Ein Studium ist kein Spaziergang.
Erst recht nicht, wenn es sich um einen der zahlreichen Bachelor–Studiengänge handelt, deren Aufbau heutzutage regelmäßig an systematische Überlastung denken lässt. Gedrillt auf Perfektionismus und Erfolg schleppen sich Absolventen jahrelang zur Universität. Ohne genügend Schlaf, ausreichend Entspannung und ohne eine ruhige Minute für das eigene Ich. Die Seele bleibt auf der Strecke, es folgt der Absturz. Traurige Folge: Burnout.
Burnout entsteht schleichend und wird häufig viel zu spät erkannt.
Die Behandlung dieses Syndroms gehört nicht selten in professionelle Hände. Sobald die Talsohle durchschritten wurde gilt es, Leitsätze wie „Ich muss das schaffen!“ aus dem Leben zu verbannen. Viel eher darf man sich ruhig, auch als viel beschäftigter Bachelor–Student, einmal fragen, wie es einem selbst geht und ob noch Zeit für Entspannung oder die eigenen Bedürfnisse bleibt. Kommt man zu einem bedenklichen Ergebnis, besteht Handlungsbedarf. Dieser kann in Form von einem Urlaubssemester oder der unverbindlichen Beratung im Studentenwerk stattfinden.
Der Abbau psychischer Blockaden und Schranken beugt Burnout vor!
Viele Betroffene leben in ihrem eigenen Gefängnis aus Erwartungen, Stress, und Selbstverleumdung – sie leugnen, dass es ihnen miserabel geht und entwickeln einen zum Teil krankhaften Ehrgeiz. Es ist wichtig, auf die Signale der Psyche zu achten und sie nicht durch Erfolgssucht zu verdrängen. Gerade bei der heutigen Massenabfertigung an den Universitäten ist es unabdingbar, sich selbst zuzuhören um den Tornado des Studiums zwar zu erleben, aber nicht unkontrolliert von ihm herum gewirbelt zu werden. Denn Burnout ist kein Virus, der sich wahllos einen Wirt aussucht – Burnout entsteht und stirbt im Kopf.
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