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Mobbing

In unserer leistungsorientierten Ellenbogengesellschaft ist in den letzten Jahren ein rapider Anstieg an psychosomatische Erkrankungen zu verzeichnen. Zitat der DGPM e.V (deutsche Gesellschaft für psychosomatische Medizin) aus einem aktuellen Artikel der Rubrik Nachrichten vom 18.02.2012: „Etwa ein Viertel der Bevölkerung in Deutschland erkrankt binnen eines Jahres an psychischen bzw. psychosomatischen Leiden wie Depressionen, Ängsten und körperlichen Beschwerden ohne Befund“. Zitat Ende. Die Ursachen dieser Leiden ist vor allem das weitverbreitete Phänomen des Mobbings. Es kann nicht nur Erwachsene im Berufsleben, sondern bereits Schüler in der Grundschule treffen, egal, aus welcher Bildungs– oder Sozialschicht sie stammen.

Was bedeutet Mobbing?

Der Begriff kommt aus dem englischen to mob = anpöbeln, angreifen und ist die Bezeichnung für bewusste, bösartige, feindselige Handlungen sowie psychische Gewalt gegen eine Person über einen längeren Zeitraum, mit dem Ziel, diese auszugrenzen, zu demütigen und „fertigzumachen“.

Ursachen des Mobbings

Mobbing entsteht meist in Zwangsgemeinschaften also in Gruppen, die man sich nicht aussuchen kann, wie dem Klassenverband oder den Arbeitskollegen. Es tritt selten in Vereinen auf, die man selbst wählen und auch bei Nichtgefallen wieder verlassen kann. Mobbing wird von dem Täter dazu genutzt um die eigene Unzulänglichkeit zu überspielen und seine Stärke bzw. Position zu demonstrieren, indem er sich sensible, gutgläubige oder ängstliche Opfer aussucht.

Welche Mobbingmethoden gibt es?

Direktes Mobbing geschieht durch Einschüchtern, Bloßstellen, Drohen, Hänseln und auslachen. Gerne werden dafür auch online Plattformen genutzt, in denen öffentlich erniedrigt wird, in Form von boshaften und falschen Behauptungen, bis hin zu verletzenden Fotos und Videos. Beim indirektem Mobbing wird das Opfer nicht beachtet und aus der Klasse oder Arbeitsgruppe ausgeschlossen. Ihm werden wichtige Informationen vorenthalten oder eigene Unterlagen und Arbeitsmaterialien werden zerstört oder verschwinden.

Welche Folgen hat Mobbing?

Die Folgen reichen vom sozialen Rückzug und Leistungsabfall über Schlaflosigkeit, Appetitlosigkeit und Angstzuständen bis hin zu schweren Depressionen und sogar Suizid.

Wie kann man sinnvoll mit dieser Situation umgehen?
Auch wenn Mobbing Opfer sich häufig zu unrecht schämen, müssen sie den Mut aufbringen und sich Unterstützung durch Personen ihres Vertrauens holen. Lehrer, Freunde, Eltern und Vertrauenslehrer sollten für Kinder die erste Anlaufstelle sein. Erwachsene finden kompetente Hilfe bei diversen Beratungsstellen und guten Rechtsanwälten.

hilfreiche Quellen zum Thema:

wikipedia

Bildquelle: Gerd Altmann / pixelio.de